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Vorteile eines hydraulischen Abgleichs
In der Heizungsoptimierung spielt der hydraulische Abgleich eine zentrale Rolle. Der hydraulische Abgleich passt die Wasserverteilung in Heizsystemen an die Heizlast einzelner Räume an und bietet dadurch eine Vielzahl von Vorteilen. Eine schlecht abgeglichenes Heizsystem führt zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Wärme. Oft bleiben einige Räume kalt, während es in anderen Räumen zu warm wird, weil ja die Leitungslängen vom Kessel zu den einzelnen Heizkörpern unterschiedlich sind. Der hydraulische Abgleich gleicht diese Druckverhältnisse aus und stellt sicher, dass jeder Heizkörper die notwendige Wassermenge erhält, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Ein ausgeglichenes Druckverhältnis innerhalb eines Heizsystems steigert nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch den Wohnkomfort. Mittels einer gleichmäßigen Wärmeverteilung wird für ein behagliches Raumklima ohne kalte Ecken oder überhitzte Bereiche gesorgt. Zudem werden störende Strömungsgeräusche in den Heizungsrohren vermieden, was für mehr Ruhe und Entspannung im System und in den Räumen sorgt. Thermostatventile regulieren die Durchflussmenge des Heizwassers abhängig von der Raumtemperatur. Der hydraulische Abgleich sorgt für einen konstanten Druck, sodass die Thermostatventile die Raumtemperatur exakt regulieren können. Der hydraulische Abgleich führt unmittelbar zu einem geringeren Energieverbrauch von etwa 5-10%. Neben dem Energieeinsparpotenzial reduzieren sich auch die Betriebskosten der Heizung, weil der gleichmäßige Wasserdruck die Heizungspumpe und andere Komponenten schont, was zu geringeren Verschleißerscheinungen und einer längeren Lebensdauer führt.


Ablauf eines hydraulischen Abgleichs

Für den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen stehen zwei Verfahren zur Verfügung. Beim vereinfachten Verfahren wird die Heizlast anhand der vorhandenen Heizkörper oder pauschaler Werte in Abhängigkeit des Baujahrs abgeschätzt. Beim genauen Verfahren wird die Heizlast für jeden Raum individuell berechnet. Faktoren wie Wandfläche, Drempel-Höhe, Außenwand, Innenwand, Dämmung, Fenstergröße und Typ und Heizfläche der Heizkörper fließen in die Berechnung ein. Bei der Beantragung von Fördermitteln wird die Anwendung des genauen Verfahrens gefordert. Nachdem die Heizlast pro qm für jeden Raum ermittelt wurde, werden die Volumenströme berechnet und die Voreinstellungen der Heizkörperventile ermittelt. Diese Voreinstellungen werden am Einstellring direkt am Heizkörperventil eingestellt. So ist der exakte Volumenstrom des Heizkörpers gewährleistet. Bei einem hydraulischen Abgleich müssen in der Regel sowohl der Wärmeerzeuger als auch die Pumpen exakt aufeinander abgestimmt werden.