Photovoltaik – Strom aus Sonnenlicht
Photovoltaikanlagen, oft als Solaranlagen bezeichnet, wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Sie bestehen aus Solarzellen, meist aus Silizium* die durch den photoelektrischen Effekt Strom erzeugen. Diese Technologie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt und gilt heute als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern. Photovoltaikanlagen lassen sich vielseitig einsetzen – auf privaten Dächern, öffentlichen Gebäuden, Fassaden oder in großflächigen Solarparks. Jede erzeugte Kilowattstunde reduziert den Bedarf an fossiler Energie und leistet damit einen Beitrag zur Energiewende.
Vorteile und Herausforderungen
- Emissionsfrei: Keine CO₂- oder Schadstoffemissionen bei der Stromerzeugung
- Wartungsarm: Geringer Pflegeaufwand, lange Lebensdauer (20–30 Jahre)
- Kosteneffizient: Langfristige Einsparungen bei den Stromkosten
- Unabhängigkeit: Reduziert die Abhängigkeit von Energieversorgern und Preisschwankungen
- Herausforderungen:
- Wetterabhängigkeit: Leistung schwankt je nach Sonnenstunden
- Investitionskosten: Hohe Anfangskosten, die sich jedoch amortisieren
- Recycling: Entsorgung alter Module erfordert klare Regelungen
- Flächenbedarf: Besonders bei Solarparks relevant
Photovoltaik in Neubau und Bestand
In vielen Bundesländern gelten bereits Solardachpflichten. In Nordrhein-Westfalen etwa müssen ab 2025 mindestens 30 % der Dachfläche neuer Wohngebäude mit Photovoltaik belegt werden. Auch andere Länder wie Baden-Württemberg, Berlin oder Niedersachsen haben ähnliche Regelungen eingeführt. Ein wichtiger Baustein für die Effizienz ist der Stromspeicher: Er speichert überschüssige Energie aus sonnigen Stunden und stellt sie bei Bedarf – etwa nachts – zur Verfügung. Die Kombination aus PV-Anlage und Speicher erhöht die Eigenverbrauchsquote und macht Haushalte unabhängiger vom Stromnetz. Zukünftig könnten auch gesetzliche Vorgaben zur Speicherintegration folgen – sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen. Damit wird Photovoltaik nicht nur ökologisch, sondern auch energetisch autark.