Atome
Ein Atom besteht aus einem Kern und einer Elektronenhülle. Der Kern ist das Herzstück des Atoms und enthält Protonen, die positiv geladenen sind und deren Anzahl, auch Ordnungszahl genannt, die Identität des Elements festlegen, also um welches Element es sich handelt, und Neutronen, die elektrisch neutral sind und zur Masse des Kerns beitragen und diesen stabilisieren, indem sie verhindern, dass die positiv geladenen Protonen sich gegenseitig abstoßen und den Kern destabilisieren. Elektronen sind negativ geladenen Teilchen, die den Atomkern auf festen Bahnen oder Schalen umkreisen, und deren Anzahl der Anzahl der Protonen entspricht, wodurch das ganze Atom neutral geladen bleibt. Der Kern ist extrem klein im Vergleich zur gesamten Größe des Atoms, aber er enthält fast die gesamte Masse des Atoms. Die Elektronenhülle bestimmt die chemischen Eigenschaften des Atoms und wie es mit anderen Atomen interagiert.
Leptonen
Leptonen sind leichte Elementarteilchen, die nicht der starken Wechselwirkung unterliegen. Es gibt sechs Arten von Leptonen, deren Hauptaufgabe darin besteht, an verschiedenen Wechselwirkungen teilzunehmen, insbesondere an der elektromagnetischen und der schwachen Wechselwirkung. Das Elektron ist das bekannteste Lepton und spielt eine zentrale Rolle in der Chemie und in der Elektrizität. Neben dem Elektron gibt es noch das Elektron-Neutrino, das Myon, das Myon-Neutrino, das Tauon und das Tauon-Neutrino.
Mesonen
Mesonen sind mittelschwere subatomare Teilchen, die eine wichtige Rolle in der Quantenchromodynamik spielen, der Theorie der starken Wechselwirkung. Sie bestehen aus einem Quark und einem Antiquark und sind somit Hadronen, genau wie Protonen und Neutronen, die aus drei Quarks bestehen. Die Hauptaufgabe von Mesonen besteht darin, als Vermittler der starken Kernkraft zu fungieren, die die Quarks innerhalb von Protonen und Neutronen zusammenhält und diese wiederum im Atomkern bindet. Mesonen spielen eine entscheidende Rolle in der Wechselwirkung zwischen Nukleonen (Protonen und Neutronen) im Atomkern.
Baryonen
Baryonen sind schwere Teilchen, die aus drei Quarks bestehen. Die bekanntesten Baryonen sind Protonen und Neutronen, wobei die Anzahl der Protonen das chemische Element, und die Anzahl der Neutronen die Isotope eines Elements definiert. Baryonen spielen eine zentrale Rolle in Kernreaktionen wie der Kernfusion und der Kernspaltung. Diese Reaktionen sind entscheidend für die Energieproduktion in Sternen und in Kernkraftwerken.
Elektronen
Elektronen sind negativ geladene Teilchen, die eine entscheidende Rolle in der Struktur und den Eigenschaften von Atomen spielen. Elektronen sind für die Bildung chemischer Bindungen zwischen Atomen verantwortlich. In Metallen und anderen leitfähigen Materialien bewegen sich Elektronen frei und ermöglichen den Fluss von elektrischem Strom. Diese Eigenschaft ist entscheidend für die Funktion von elektrischen Geräten und Schaltkreisen. Die Anordnung der Elektronen in den verschiedenen Energieniveaus oder Schalen eines Atoms bestimmt die chemischen Eigenschaften des Elements. Elektronen können Energie in Form von Licht absorbieren und emittieren, wenn sie zwischen verschiedenen Energieniveaus wechseln. Dies ist die Grundlage für viele optische Phänomene und Technologien, wie Laser und Leuchtdioden. Da Elektronen sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, bilden sie eine "feste" Elektronenhülle, so dass Materie fest erscheint.
Quarks
Quarks sind Elementarteilchen, also subatomare Teilchen, die nicht mehr teilbar sind, und die die Materie bilden. Ordnen sich Quarks in zwei Dreiergruppen an, zwei Up-Quarks und ein Down-Quark (Protonen) oder zwei Down-Quarks und ein Up-Quark (Neutronen), bilden sie den Atomkern, und mit den Elektronen (Elektronenhülle), gesteuert durch die Eichbosonen (Kraftteilchen) die Atome, aus denen sich dann Moleküle und Molekülverbindungen bilden. Quarks interagieren durch die starke Wechselwirkung, die von Gluonen vermittelt wird. Diese Wechselwirkung hält die Quarks innerhalb der Protonen und Neutronen zusammen. Es gibt sechs verschiedene Quarks, das Up-Quark (u) mit einer Ladung von +2/3, das Down-Quark (d) mit einer Ladung von -1/3, das Charm-Quark (c) mit einer Ladung von +2/3, das Strange-Quark mit einer Ladung von -1/3, das Top-Quark (t) mit einer Ladung von +2/3, und das Bottom-Quark (b) mit einer Ladung von -1/3.
Eichbosonen
Eichbosonen sind die Vermittlerteilchen oder Austauschteilchen der fundamentalen Wechselwirkungen in der Physik. Sie sind für die Übertragung der vier Grundkräfte im Universum verantwortlich und sorgen dafür, dass alle physikalischen Gesetze erhalten bleiben. Es existieren vier verschiedene Eichbosonen, da es vier Grundkräfte im Universum gibt, die Photonen, die Gluonen, die W/Z Bosonen und die noch hypothetischen Gravitonen.
Photonen
Photonen sind die Vermittlerteilchen der elektromagnetischen Wechselwirkung, einer der vier Grundkräfte im Universum und spielen eine zentrale Rolle in vielen physikalischen Prozessen. Photonen sind die Grundbausteine des Lichts und aller anderen Formen elektromagnetischer Strahlung, wie Röntgenstrahlen, Mikrowellen und Radiowellen. Sie existieren sowohl als Teilchen (Lichtquanten) als auch als Lichtwellen. Sie übertragen Energie in Form von elektromagnetischen Wellen und vermitteln die elektromagnetische Kraft zwischen elektrisch geladenen Teilchen. Photonen sind masselos und bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit, was sie zu einzigartigen und faszinierenden Teilchen macht.
W/Z Bosonen
W- und Z-Bosonen sind die Vermittlerteilchen der schwachen Wechselwirkung, einer der vier fundamentalen Kräfte der Physik. W-Bosonen tragen eine elektrische Ladung und ermöglichen den Transfer von Ladung zwischen Teilchen. Z-Bosonen tragen zur Stabilität von Teilchen bei, indem sie Wechselwirkungen ermöglichen, die nicht zu einer Veränderung der Teilchenart führen. Diese Bosonen sind schwer und haben eine kurze Lebensdauer, was bedeutet, dass sie nur in hochenergetischen Prozessen, wie denen in Teilchenbeschleunigern oder in der Sonne, eine Rolle spielen.
Gluonen
Gluonen sind die Vermittlerteilchen der starken Wechselwirkung, einer der vier Kräfte der Physik. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Quarks zusammenzuhalten, die Bausteine von Protonen und Neutronen. Ohne Gluonen würden diese Teilchen auseinanderfallen, und die Materie, wie wir sie kennen, würde nicht existieren. Gluonen wirken, indem sie ständig zwischen Quarks hin- und her getauscht werden, was eine starke Anziehungskraft erzeugt. Diese Kraft ist so stark, dass sie sogar die elektromagnetische Abstoßung zwischen den positiv geladenen Protonen im Atomkern überwindet. Es existieren insgesamt acht verschiede Gluonen, die eine sogenannte Farbladung tragen, was bedeutet, dass sie auch miteinander wechselwirken können. Dies führt zu einer komplexen und faszinierenden Dynamik innerhalb von Protonen und Neutronen.
Graviton (Tensor Boson)
Gravitons sind hypothetische Teilchen, die in der theoretischen Physik als Vermittler der Gravitationskraft vorgeschlagen werden. Gravitonen sollen masselos sein, ähnlich wie Photonen. Sie existieren theoretisch als Teilchen und messbar auch als Wellen, wie die Photonen. Gravitationswellen sind Wellen in der Raumzeit, die durch Massen erzeugt werden und breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.
Higgs-Kraftfeld (Skalar Boson)
Das Higgs-Feld ist ein fundamentales Konzept in der Teilchenphysik und spielt eine entscheidende Rolle im Standardmodell der Physik. Das Higgs-Feld ist dafür verantwortlich, dass Elementarteilchen wie Quarks und Leptonen ihre Masse erhalten. Wenn Teilchen durch das Higgs-Feld hindurchgehen, interagieren sie mit ihm und gewinnen dadurch Masse. Diese Wechselwirkung wird durch das Higgs-Boson vermittelt, das 2012 am Large Hadron Collider (LHC) entdeckt wurde. Teilchen, die stärker mit dem Higgs-Feld interagieren, haben größere Massen, während Teilchen, die schwächer interagieren, leichtere Massen haben.
Strings
Anstatt Teilchen wie Elektronen oder Quarks als punktförmige Objekte zu betrachten, beschreibt die Stringtheorie sie als winzige, eindimensionale "Strings" oder Fäden. Diese Strings können in verschiedenen Modi schwingen, und jede Schwingungsform entspricht einem bestimmten Teilchen. Während wir in unserer alltäglichen Erfahrung drei Raumdimensionen und eine Zeit Dimension wahrnehmen, postuliert die Stringtheorie deutlich mehr Dimensionen. Diese zusätzlichen Dimensionen sind auf sehr kleinen Skalen aufgerollt und daher für uns unsichtbar. Ein Hauptziel der Stringtheorie ist es, eine einheitliche Beschreibung aller fundamentalen Kräfte der Natur zu liefern, also die Gravitation, die elektromagnetische Kraft, die schwache Kraft und die starke Kraft.
Grundkräfte
Die vier Grundkräfte der Physik sind die fundamentalen Wechselwirkungen, die alle physikalischen Phänomene im Universum bestimmen. Die Gravitation ist die Anziehungskraft zwischen Massen. Sie ist die schwächste der vier Kräfte, wirkt aber über große Entfernungen und ist für die Struktur des Universums verantwortlich. Die elektromagnetische Kraft wirkt zwischen elektrisch geladenen Teilchen. Sie ist für die meisten alltäglichen Phänomene wie Licht, Elektrizität und Magnetismus verantwortlich. Die starke Wechselwirkung hält die Quarks innerhalb von Protonen und Neutronen zusammen und bindet diese wiederum im Atomkern. Sie ist die stärkste der vier Kräfte, wirkt aber nur über sehr kurze Entfernungen. Die schwache Kraft ist verantwortlich für bestimmte Arten von radioaktivem Zerfall und spielt eine Rolle in der Kernfusion in Sternen. Sie wirkt ebenfalls nur über sehr kurze Entfernungen. Die Physiker streben danach, diese vier Grundkräfte in einer einzigen Theorie zu vereinen, die als "Theorie von allem" (Theory of Everything) bekannt ist.
Menschen
Man geht in der Physik von einem Norm-Menschen mit einer Masse von etwa siebzig Kilogramm aus, der aus vierzehn verschiedenen Elementen besteht. Mit Hilfe des Periodensystems der Elemente und der Avogadro-Konstanten (6,02214076 x 10^23) erhalten wir gerundet 9 x 10^24 Protonen und 5 x 10^24 Neutronen und ebenfalls 9 x 10^24 Elektronen, da deren Anzahl immer gleich der Anzahl der Protonen ist. Da Protonen aus zwei Up-Quarks und einem Down-Quark und Neutronen aus zwei Down-Quarks und einem Up-Quark bestehen, erhalten wir 23 x 10^24 Up-Quarks und 19 x 10^24 Down-Quarks, also insgesamt 42 x 10^24 Quarks. Mit den 9 x 10^24 Elektronen besteht der physische Körper eines Menschen somit aus insgesamt 51 x 10^24 oder 51 Quadrillionen(!)Teilchen beziehungsweise Energiefäden.
Element | Masse | Atommasse | Protonen | Gesamt ( x 10^24 ) | Neutronen | Gesamt ( x 10^24 ) |
Sauerstoff | 45,5 | 16 | 8 | 3,4250125
| 8 | 3,4250125
|
Kohlenstoff | 12,6 | 12 | 6 | 1,26462
| 6 | 1,26462
|
Wasserstoff | 7,00 | 1 | 1 | 4,2154
| - | - |
Stickstoff | 2,10 | 14 | 7 | 0,18066
| 7 | 0,18066
|
Calcium | 1,05 | 40 | 20 | 0,0315
| 20 | 0,0315
|
Phosphor | 0,70 | 31 | 15 | 0,02810266667
| 16 | 0,02634625
|
Schwefel | 0,175 | 32 | 16 | 0,006586717036
| 16 | 0,006586717036
|
Kalium | 0,140 | 39 | 19 | 0,00437263158
| 20 | 0,004154
|
Natrium | 0,105 | 23 | 11 | 0,005748272727
| 12 | 0,00526925
|
Chlor | 0,105 | 36 | 17 | 0,003719470588
| 19 | 0,003327947368
|
Magnesium | 0,035 | 24 | 12 | 0,0017556416667
| 12 | 0,0017556416667
|
Eisen | 0,004 | 56 | 26 | 0,000009264615385
| 30 | 0,00008029333333
|
Kupfer | 0,0001 | 64 | 29 | 0,000002076551724
| 35 | 0,000001720571429
|
Jod | 0,00003 | 127 | 53 | 0,0000003408679245
| 74 | 0,0000002441351351
|
| 69,514 |
|
| 9,167573739
|
| 4,949315339
|