Unsere Galaxie
In unserer Milchstraße gibt es schätzungsweise 300 Milliarden Sterne, und 100 Milliarden dieser Sterne haben Planetensysteme, also Systeme mit einer zentralen Sonne, um die Gas- und Steinplaneten in elliptischen Bahnen kreisen. Die Wissenschaftler schätzen, dass es in unserer Galaxie etwa 300 bis 500 Millionen Vorstufen zu Planeten, sogenannte Protoplaneten gibt, und das sich tausende Protoplaneten zu Exoplaneten entwickelt haben, und sich in einer habitablen Zone befinden, also die Zone in Sonnensystemen, in der Wasser im flüssigen Zustand vorkommt, was eine Grundbedingung für Leben ist.
Schwarzes Loch
Die Wissenschaftler nehmen an, dass in jeder Galaxie ein großes massereiches Zentrum (Schwarzes Loch) existiert, das die gesamte Galaxie durch seine immens starke Gravitation gravitativ beeinflusst. Ein schwarzes Loch hat eine so unfassbar starke Gravitation, dass sich in seiner Nähe sowohl der Raum als auch die Zeit krümmt, faltet und dehnt, sich also die Raumzeit ändert. Vielleicht ist jedes schwarze Loch durch eine sogenannte Einstein-Rosen-Brücke (Wurmloch) mit anderen schwarzen Löchern anderer Galaxien verbunden, das den unvorstellbar großen Raum, ähnlich einem Blatt Papier, das übereinandergelegt wird, faltet, und so zwei sehr weit entfernte Punkte „übereinander“ legt und beide Punkte durch eben diese Brücke auf kürzestem Weg verbindet.
Galaxien-Super-Haufen
Mehrere Galaxienhaufen bilden einen sogenannten Galaxiensuperhaufen und können sich über Hunderte von Millionen Lichtjahren erstrecken. Ein Beispiel ist der Laniakea-Superhaufen, zu dem auch unsere Lokale Gruppe gehört. Dieser Superhaufen hat einen Durchmesser von etwa 520 Millionen Lichtjahren. Diese Super-Galaxien-Haufen sind durch Filamente (lateinisch: Faden) durch sichtbare und dunkle Materie miteinander verbunden. Demnach ähnelt unser Universum einer Art Wabenstruktur oder kosmischem Netz. Das Innere der Waben entspricht dabei riesigen Leerräumen, den sogenannten Voids, die Super-Galaxien-Haufen um diese Leerräume herum bilden die Wände der Waben. Da die Galaxien mit zunehmender Geschwindigkeit immer weiter auseinanderdriften, dehnt sich das kosmische Netzt immer weiter aus.
Ausdehnung des Universums
Das Universum dehnt sich seit dem angenommenen Urknall kontinuierlich aus. Diese Expansion wurde erstmals durch die Beobachtung der Rotverschiebung entfernter Galaxien entdeckt, also, dass ein Objekt, das sich vom Betrachter entfernt, zu längeren Wellenlängen verschoben wird, so dass das Licht rötlicher erscheint. Bewegt sich ein Objekt zum Betrachter hin, komprimieren sich seine Wellenlängen, was zu einer Verschiebung zum blauen Spektrum führt. Galaxien entfernen sich tatsächlich mit Überlichtgeschwindigkeit von uns. Dies widerspricht jedoch nicht Einsteins Relativitätstheorie, da es sich hierbei nicht um eine Bewegung durch den Raum handelt, sondern um die Ausdehnung des Raums selbst. Einstein's spezielle Relativitätstheorie besagt, dass sich nichts schneller als das Licht im Vakuum bewegen kann. Die allgemeine Relativitätstheorie erlaubt jedoch, dass der Raum selbst sich ausdehnt. Wenn der Raum sich ausdehnt, können Galaxien, die weit genug entfernt sind, sich scheinbar schneller als das Licht von uns entfernen.
Angenommene Größe des Universums
Das beobachtbare Universum hat einen Durchmesser von etwa 93 Milliarden Lichtjahren. Es wird geschätzt, dass es etwa 2 Billionen Galaxien enthält. Die tatsächliche Größe des gesamten Universums ist völlig unbekannt, weil es sich immer weiter ausdehnt. Wir sehen nur den Teil, dessen Licht uns erreicht.